Der neue Twin-FBC-Tuner für die Dreambox

Die meisten werden es sicherlich schon mitbekommen haben: Der neue FBC-Tuner für die Dreamboxen ist ab sofort lieferbar! Hier gibt es eine kleine Übersicht, was der FBC-Tuner kann und warum der Tuner in vielen Fällen eine lohnende Überlegung wert sein dürfte.

Die digitale Zukunft

Der DVB-S2 Twin-FBC-Tuner ist der zweite Tuner, der innerhalb von nur wenigen Monaten von Dream Multimedia veröffentlicht wurde. Zuvor kam der Triple-Tuner auf den Markt, der gleichzeitig DVB-C/T2 und DVB-S2 empfangen kann. Mit dem FBC-Tuner für die Dreambox wurde nun eine neue digitale Zukunft für die Dreambox-Tuner eingeläutet, die für viele Nutzer eine durchaus interessante Erweiterung darstellen dürfte. Ich würde sogar soweit gehen, die Aufrüstung auf FBC schon fast als ein Muss für Enthusiasten zu beschreiben — auch, wenn keine Unicable-Anlage vorhanden ist.

Broadcom, der Hersteller diverser Tuner und Chipsätze, bezeichnete die FBC-Tuner in einer Pressemitteilung übrigens als „revolutionär“ und den nächsten Schritt in der Evolutionsstufe moderner Tuner. Und in der Tat, FBC-Tuner haben es in sich. Technisch gesehen unterscheiden sie sich deutlich von konventionellen Tunern und integrieren vereinfacht gesagt eine Vielzahl an Tunern in einem.

Wofür steht „FBC“ eigentlich?

Die Abkürzung „FBC“ steht für Full Band Capture und wird für die Bezeichnung von Tunern genutzt, die in der Lage sind, das komplette Frequenzband einer Satellitenebene zu empfangen. Im Gegensatz hierzu waren konventionelle Tuner bisher nur in der Lage, einen einzigen Transponder gleichzeitig zu dekodieren — also eine deutlich geringere Anzahl an Frequenzen. Sollten so zwei Programme gleichzeitig aufgenommen werden, mussten diese sich entweder auf dem gleichen Transponder befinden, oder es wurden zwei Tuner (und zwei separate Kabel vom Satelliten bzw. LNB) benötigt.

FBC-Tuner dekodieren allerdings mehr als nur einen Transponder, sondern eben ein ganzes Frequenzband. Dieses wird in ein digitales Signal umgewandelt und zur weiteren Verarbeitung an einen der insgesamt acht Demodulatoren bereitgestellt.

Vorteile ohne Unicable

Den größten Vorteil des FBC-Tuners im Gegensatz zu einem klassischen Tuner habe ich schon verraten: Eine komplette Satebene kann dekodiert werden, anstelle nur eines Transponders. Ist der Twin-Tuner über zwei Kabel an den LNB angeschlossen, so können schon zwei Satebenen gleichzeitig dekodiert werden, was sicherlich den Großteil der deutschsprachigen Sender auf Astra abdecken dürfte.

In anderen Worten: Dieser Twin-Tuner kann acht Transponder gleichzeitig dekodieren, solange diese über zwei Ebenen verteilt sind. Die Anzahl der gleichzeitig empfangbaren Sender ist somit auch ohne Unicable deutlich höher als es bei konventionellen Tunern der Fall ist.

Mit Unicable lässt sich das Meiste herausholen

Wie im IhaD-Board schön beschrieben, kann jedoch das Meiste aus dem Twin-FBC-Tuner mit Unicable herausgeholt werden. Dies liegt daran, dass auf nur einem Kabel vier Satellitenebenen gleichzeitig zum Tuner übertragen werden können, da diesen ein bestimmtes Frequenzspektrum zugewiesen wird. Damit entfällt die Beschränkung auf nur zwei gleichzeitig empfangsbare Satellitenebenen und ermöglicht die gleichzeitige Aufnahme bzw. Wiedergabe von einer Vielzahl an Programmen.

Wer bereits Unicable im Einsatz hat, für denjenigen ist der FBC-Tuner sicherlich eine signifikante Bereicherung mit der sich nochmals deutlich mehr aus der gesamten Anlage herausholen kann, ohne weitere Komponenten verändern zu müssen.

Tuner ab sofort im Fachhandel verfügbar

Der neue Twin-FBC-Tuner ist mit der DM900 UHD kompatibel und ist bereits jetzt für 99 Euro im Fachhandel verfügbar.

Im Vergleich zum Triple-Tuner, dürfte der FBC-Tuner sicherlich die erste Wahl sein, sofern entweder eine Unicable-Installation bereits vorhanden ist oder aber ausschließlich auf DVB-S2 als Empfangsweg gesetzt wird. Wer jedoch gerne auch auf DVB-T2 setzt und auf einen alternativen Empfangsweg Wert setzt, für den könnte der Triple-Tuner die bessere Wahl sein. Jedoch sein an dieser Stelle angemerkt, dass der FBC-Tuner durchaus auch nennenswerte Vorteile ohne Unicable hat und die Anzahl an Programmen, die gleichzeitig wiedergegeben oder aufgenommen werden können, signifikant erhöht. Der FBC-Tuner ist somit in jedem Fall eine Bereicherung zur Tuner-Landschaft der Dreamboxen.

In den nächsten Wochen werde ich den Tuner im täglichen Einsatz testen und noch einen weiteren Artikel mit einem kleinen Erfahrungsbericht veröffentlichen.

Vielen Dank an Dream für das Bereitstellen des Tuners!

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7 Gedanken zu „Der neue Twin-FBC-Tuner für die Dreambox“

  1. Schöner Bericht, vielen Dank für dein Engagement und deine Detailverliebtheit.

    Sat- und Kabelgeschäft kommen zwar wegen den wachsenden IPTV Marktes,aufgrund der Qualität, Quantität und neue Anwendungsszenarien, weiter in Bedrängnis, aber das ist ein anderes Thema.

    Du wolltest eh mit einem Praxistest noch nachlegen. Mein Wunsch wäre es einen Anwendungsfall aus der Praxis zu beschreiben, was die Transponderabdeckung des neuen Tuners angeht. Mehrere Sender aus unterschiedlichen Transpondern aufzunehmen bzw. zu streamen.
    Ich nehme zumindest wahr, dass das Thema Aufnahmen in der heutigen Zeit weniger eine Bedeutung spielen, aber Streaming vor allem Multiroom streaming oder sogar auf Mobile Geräte ausserhalb des Hauses also extern immer wichtiger wird.

    Freue mich auf deinen Nachschlag.
    Gruss snoopik

  2. Moin . Ich versteh das nicht. Bei einem Dreambox DVB-C FBC Tuner (8 Demodulatoren) habe ich durch das Kabel-TV keine Ebenen. Wenn ich 8 Demodulatoren habe kann ich 8 Programme gleichzeitig aufnehmen wenn die Rechenleistung reicht? Wieso noch TwinTuner?

  3. Wie würde diese Blog-Seite aussehen, wenn man die Infos auf die neue DreamBox Two anwendet.
    Dort steht nichts von FBC-Tunern, sondern MIS-Tuner.
    Wie wären die Aufnahmemöglichkeiten der neuen DreamBox Two (Sat-Ebenen; gleichzeitige Aufnahmen mehrerer deutscher HD-TV-Sender) mit einer Unicable-Lösung?

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