Image einer DM8000 auf ein SSD-Speichermedium auslagern

Mit SSD-Festplatten kann man viele interessante Dinge anstellen, vor allem, wenn es um das Beschleunigen von Systemen geht. Auch bei der DM8000 kann auf diese Weise viel Potenzial geweckt und vor allem auch der Speicherplatz vergrößert werden. 

Die DM8000 hat einen gewissen Vorteil, dass sie über viele Anschlussmöglichkeiten verfügt, vor allem intern. Es befinden sich auf dem Mainboard der DM8000 nämlich gleich drei SATA-Anschlüsse. Zwei davon sind für die interne Festplatte sowie ein DVD-Laufwerk gedacht — und ein dritter SATA-Anschluss bleibt übrig.

Und genau dieser kann nun für das Auslagern des Images genutzt werden. Bisher musste für das Auslagern von Images auf einen USB-Stick zurückgegriffen werden. Das hatte im Gegensatz zum internen Flash zwar keine großen Performance-Einbußen und brachte im Ergebnis ebenfalls einen größeren Flash. Doch es war ein USB-Anschluss belegt, welcher ggf. für etwas anderes genutzt werden könnte.

Etwas schöner und ohne möglicherweise störenden USB-Stick lässt sich das nun mit dem internen SATA-Anschluss lösen. Zum Auslagern des Images wird, wie sonst auch, Dumbo genutzt. Das PlugIn wurde von Gutemine entwickelt und lässt es zu, ein Image spielend einfach auf ein externes Speichermedium auszulagern. Und es kann natürlich auch Images auf ein über SATA angeschlossenes Medium auslagern.

Wer sich jetzt fragt, wo denn neben der internen Festplatte und dem DVD-Laufwerk ein zweites SATA-Laufwerk Platz finden soll, der wird jetzt überrascht sein. Denn für die vorgesehenen Zwecke eignet sich ein einfaches Flash-Modul von der Größe eines kleineren USB-Sticks.

DeLOCK SSD-Speichermedium
DeLOCK SSD-Speichermedium

Das Besondere bei der DM8000: Dieser kann problemlos vertikal auf den SATA-Anschluss gesteckt, über das mitgelieferte Stromkabel angeschlossen werden und passt perfekt in das Gehäuse der DM8000.

Ein ursprünglich für Dumbo benötigter USB-Stick fällt weg, es ist eine schöne und vor allem auch, was die Übertragungsraten angeht, schnellere Lösung.

Wie genau das ganze funktioniert und wie die Dreambox konfiguriert werden muss, dass kann im Gemini-Wiki nachgelesen werden. Weiter zur ausführlichen Anleitung (Danke an mfgeg für diese ausführliche Anleitung!)

Dort ist auch genau beschrieben, welcher SATA-Anschluss genutzt werden kann und wo sich die Anschlüsse überhaupt auf der Platine befinden. Zudem wird auch genau erklärt, wie sich die ganze Konfiguration verhält, wenn zusätzlich noch eine interne Festplatte und ein DVD-Laufwerk verbaut wurde. Bis auf den „Einbau“ des Speichermediums ist die Installation und Konfiguration wie von Dumbo gewohnt einfach.

Wer eine DM800se oder DM500 HD hat, kann das Image auch auf ein über (e)SATA angeschlossenes SSD-Speichermedium auslagern. Allerdings muss hier beachtet werden, dass die DM500 HD nur einen eSATA und keinen internen SATA-Anschluss hat — man müsste sich hier also gegen eine externe Festplatte entscheiden. Bei der DM800se darf nicht vergessen werden, dass hier gleichzeitig nur ein SATA-Laufwerk entweder über den internen SATA-Anschluss oder über eSATA angeschlossen werden kann, beide Anschlüsse gleichzeitig benutzt geht nicht.

Wer eine DM7020 HD nutzt, der kann sowieso beruhigt sein: Mit dem 1 GB großen Flash-Speicher ist man auch für die Zukunft gut gewappnet — ein Auslagern des Images wird nicht nötig sein.

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9 Gedanken zu „Image einer DM8000 auf ein SSD-Speichermedium auslagern“

  1. Also im Wiki wird berichtet, dass es einen Performanceschub zumindest beim Booten bringt. Da ich aber keine DM8000 mit einer SSD habe, kann ich das nicht selber messen 😉

    Ich sehe den Vorteil aber ganz wo anders: Nämlich dass kein eingesteckter USB-Stick nötig ist sondern alles schön im Gehäuse verschwindet.

    @Didi: Den Speicher bekommt man relativ schnell voll, wenn bspw. Picons und die ganzen Qt-Erweiterungen installiert werden. Wenn man ein etwas größeres SSD-Medium nimmt, würde es sich sogar anbieten, es auf für Timeshift zu nutzen. Da reichen aber 2 GB bei weitem nicht aus…

  2. Doch die 90 -> knapp 60 Sekunden sind realistisch. Wo kommen die 15 sec her ?

    Der IO Speed ist dabei nicht so wichtig, das meiste kommt davon dass das Image mit Dumbo auf dem SATA Stick als ext3 unkomrimiert liegt, weil das mounten eines jffs2 kostet weil es ein hochkomprimiertes Filesystem ist etwa die Hälfte der genannten Zeit. Insofern würde auch ein wesentlich schnellerer Stick nur mehr 1-2 Sekunden bringen. Grund ist dass das root Filesystem der Dreambox überwiegend viele kleine Files sind ist, da ist kaum etwas großes was kontinuierlich gelesen wird wo sich der IO Speed auswirken würde. Viel wichtiger ist dass wenn auf die jeweiligen komprimierten File zugegriffen wird diese erst dekomprimiert und im Filesystemcache geladen werden müssen was die Zweite Hälfte der einsparbaren Bootzeit darstellt.

    Der Vorteil von SATA gegen USB ist dass SATA kein Plug & Play device ist das erst vom Kernel entdeckt und angelegt werden muss sondern sofort verfügbar ist. Insofern sind die erstgannten Vorteile auch bei USB gegeben, ABER du musst selbst bei einem USB stick mit einem Chip der schnell erkannt wird (was nichts mit seinem IO Speed zu tun hat) mit etwa 5-10 Sekunden Bootdelay rechnen bis man davon weiterbooten kann, womit eben die Hälfte des Vorteils gleich wieder weg ist. Aber ja. Dumbo mit USB reduziert auch von 90 auf etwa 70-75 Sekunden.

    Allerdings gilt in beiden Fällen das man die root Partition NICHT zu gross machen darf (so 512MB bis 1024 sind ideal) weil sonst durch den größeren Filesystemcache der vom Kernel dann unnötig gemacht wird man rasch wieder genauso langsam bootet wie vom Flash.

    LG
    gutemine

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