dreamDroid mit neuen Styles und Signalmeter (Review)

Seit dem letzten Artikel über die Android-App dreamDroid hat sich wieder viel getan. Neu hinzugekommen sind beispielsweise ein Signalmeter, ein neues bzw. überarbeitetes Aussehen und diverse Bugfixes. Ein ausführliches Review.

Bei dreamDroid handelt es sich um eine Android-App, die sowohl für Smartphones als auch für Tablets optimiert ist und der Verwaltung einer oder mehrerer Dreamboxen im lokalen Netzwerk dient. Das besondere an dieser App ist, dass sie von einem Dream-Developer betreut und aktualisiert wird. Die Kompatibilität mit allen Dreambox-Modellen ist damit auf lange Zeit garantiert. Grundsätzlich ist dreamDroid mit allen auf Enigma2 basierenden Dreamboxen kompatibel, egal ob noch ein altes OE 1.6 oder ein aktuelles OE 2.0 Image auf dem Receiver installiert ist.

Die Bedienung der App unterscheidet sich zwischen Smartphone und Tablet nur marginal. Der einzige wesentliche Unterschied ist, dass die Menü-Leiste im Tablet-Modus dauerhaft eingeblendet wird, während sie bei Smartphones durch das Drücken des dreamDroid-Icons (links oben) oder über eine Swipe-Geste (von links nach rechts wischen) geöffnet wird. In den nachfolgenden Screenshots gibt es abwechselnd welche vom Smartphone- und Tablet-Modus. Die Bedienung als auch die Bedienelemente sind, wie beschrieben, in beiden Modi identisch und an fast der gleichen Stelle zu finden.

menue

Die Menüleiste gibt einen guten Überblick über die vorhandenen Features und Funktionen — und die sind vielfältig. Bevor mit der App die Dreambox gesteuert werden kann, muss zunächst ein entsprechendes Profil erstellt werden. Im Menü „Profile“ gibt es dabei die Möglichkeit, eins oder gleich mehrere Profile zu erstellen.

connection_profilesÜber den Button „automatische Konfiguration“, der sich im Smartphone-Modus unten befindet (wie auf dem nachfolgenden Screenshot zusehen ist), gibt es ein praktisches Feature, was automatisch das gesamte Netzwerk nach Dreamboxen durchsucht und automatisch hinzufügt. Das klappt allerdings nur, wenn das Android-Device mit über WLAN mit dem gleichen lokalen Netzwerk verbunden ist, in dem sich auch die Dreamboxen befinden. Grundsätzlich ist die Steuerung nur über das lokale Netzwerk möglich.

profile

Nachdem eine oder mehrere Dreamboxen hinzugefügt wurden, können diese durch das Drücken auf das entsprechende Profil aktiviert werden. Der Name der aktiven Dreambox wird immer links unten angezeigt.

Nun können alle anderen vorhandenen Features von dreamDroid direkt genutzt werden. Dazu zählen beispielsweise die Senderliste und EPG-Ansicht für jeden Sender. Die EPG-Liste sieht dabei so aus:

epg_listUm in die Detailansicht eines Programms zu gelangen, reicht es aus, einfach auf dieses zu drücken. Es taucht nun die folgende Anzeige auf:

epg_detailsEs besteht hier die Möglichkeit, die ausführliche EPG-Beschreibung zu lesen, Informationen von IMDb aufzurufen und einen Timer hinzufügen bzw., falls bereits ein Timer vorhanden sein sollte, diesen zu bearbeiten.

Die Timer-Verwaltung ist aber auch über einen eigenen Menüpunkt aufrufbar. Die Darstellung der wartenden, aktiven und bereits ausgeführten Timern ist ähnlich wie im Enigma2-Webinterface — auch farblich hervorgehoben:

timersEs können auch aus diesem Menü heraus neue TImer hinzugefügt werden, sofern die EPG-Ansicht dafür nicht genutzt wird. Auch das Aufräumen ist hier ebenso möglich. Durch die Auswahl eines Timers gelangt man sofort in die Editier-Ansicht:

timer_editDie Konfigurationsmöglichkeiten eines Timers sind grundsätzlich die gleichen, wie es auch die Enigma2-Timerverwaltung und auch das Webinterface anbieten. Es handelt sich hierbei somit um eine vollwertige Timerverwaltung.

Ein praktisches Feature für die Fernsteuerung der Dreambox ist auch die virtuelle Fernbedienung. Ist die WLAN-Verbindung zuverlässig, so werden die angeklickten Aktionen mindestens genauso schnell durchgeführt wie mit der konventionellen Fernbedienung — eine Verzögerung ist hier nicht spürbar.

fernbedienung

Besonders praktisch für die Ausrichtung der Satellitenschüssel ist eine erst seit kurzem vorhandene Funktion: Das Signalmeter. Es zeigt die Signalqualität des auf der Dreambox aktiven Kanals an und bietet optional auch ein akustisches Signal.

signalmeter

Die Graphik zeigt die Signalqualität auf einer prozentualen Skala von 0 bis 100 % an. Zusätzlich werden aber auch die absoluten SNRdb-, BER- und AGC-Werte angezeigt. Wird der Haken bei „Accoustic Feedback“ gesetzt, so gibt es das beschriebene akustische Signal.

Natürlich bietet dreamDroid auch mehrere Konfigurationsmöglichkeiten. Darunter auch eines, das erst kürzlich für das Enigma2-Webinterface vorgestellt wurde: Nämlich die Wahl zwischen einem dunklen und hellen Style.

einstellungen

Auch die Wahl, ob die mobile IMDb-Seite genutzt oder ob beim Antippen eines Kanals in der Übersicht direkt auf diesen gezappt werden soll, kann an dieser Stelle konfiguriert werden.

Wer im Haushalt mindestens eine Dreambox sein eigen nennt und auch ein Android-Device besitzt, für den ist dreamDroid schon fast Pflicht. Es handelt sich um eine native Android-App, die, zumindest experimentell, auch eine Streaming-Funktionalität bereitstellt. Zudem ist die App auch auf Android 2.x lauffähig und bis zum neusten Android 4.2.2 kompatibel. Ich konnte es erfolgreich auf einem Google/LG Nexus 4 mit Android 4.2.2 testen — die App lief sehr zuverlässig und stabil, es gab keinen einzigen Absturz.

Wer neuste Version ausprobieren möchte, findet dreamDroid im Google Play Store. Weitere Informationen, mehr Screenshots und ein ausführliches Changelog gibt es in Reichis Blog. Support für die App und vor allem die Möglichkeit, Bugs zu melden, gibt es neben dem bereits verlinkten Thread im IhaD-Board zusätzlich auch im Dreamboard.

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9 Gedanken zu „dreamDroid mit neuen Styles und Signalmeter (Review)“

  1. Wer seine Dreambox über eine Port-Weiterleitung seines Routers von außen bekannt macht, der kann diese Dreambox dann natürlich auch mit der APP von überall (Wo man Internet hat) fernbedienen.
    Das ist ganz nützlich, wenn man zuvor vergessen hat, einen Timer zu einer Sendung zu setzten und man gerade schon unterwegs ist.

  2. Das habe ich bewusst nicht erwähnt @acibu 😉

    Ich hoffe du hast dein Webinterface auch ausreichend gesichert, bspw. mit VPN. Ein einfaches Passwort ist da nicht sicher genug, und auch nur den Port zu ändern alles andere als sicher.

    1. Was kann den schlimmsten falls passieren wenn jemand anderes auf meine dreambox Zugriff hat. Kann er dann meinen Kühlschrank abtauen und die Heizung hoch drehen? Jetzt fällt es mir gerade selber ein, er kann mir schweinische Meldungen auf die Box schicken 🙂

    2. Ein Angreifer würde Zugriff auf alle auf der Dreambox gespeicherten Tagen bekommen und könnte noch weiter in das lokale Netzwerk eindringen. Es ist dann sozusagen das Einfallstor… ein Risiko, das keinesfalls unterschätzt werden sollte.

  3. @mmtux
    Da stimme ich dir absolut zu, natürlich ist das dann ein offenes Scheunentor.
    Aber, mal abgesehen davon das man Port und Passwort kennen muss braucht man doch auch noch die IP Adresse um von außen auf die Box zu kommen.
    Ist dann doch schon ein gewisser Aufwand.
    Und der Fernzugriff auf die Box ist, wie ich finde, die coolste Funktion die auf keinen Fall verschwiegen werden sollte. Mann kann vergessene Timer setzen oder die Frau mit Text Einblendungen ärgern 🙂
    Deshalb schließe ich mich meinem Vorredner an.
    Falls das Thema Sicherheit hier noch nicht behandelt worden ist könnte man das doch mal tun.

  4. Sehr gut, vor allem die automatische Suche nach Dreamboxen! Und auch die Signalstärkeanzeige werde ich demnächst brauchen 🙂

    Leider fehlt eine wichtige Funktion immer noch, obwohl das eigentlich sehr einfach sein sollte – dass nicht nur die Größe der Festplatte angezeigt wird, sondern auch der freie Speicherplatz. Meine Platten sind irgendwie immer alle fast voll, egal wie groß 😉

    https://github.com/sreichholf/dreamDroid/issues/30

    Danke für diese geniale Software – wie oft habe ich schon Timer von unterwegs programmiert – natürlich sicher verschlüsselt durch einen ssh-Tunnel mit ConnectBot mit ausschließlich ssh-key-Authentifizierung:
    https://play.google.com/store/apps/details?id=org.connectbot

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