Gemini3.2-PlugIn unterstützt jetzt das exFAT-Dateisystem

Mit der neuen Version des Gemini3.2-PlugIns gibt es eine interessante Neuerung: Ab sofort wird für alle Speichermedien das Dateisystem exFAT unterstützt. Außerdem gab viele Neuerungen im Geräte- und Partitionsmanager des Gemini3.2.

Bei exFAT handelt es sich um den Nachfolger von FAT32. Bei dem etwas in die Jahre gekommenen FAT32 gab es den Vorteil, dass nahezu alle Plattformen dieses Dateisystem unterstützen und es sich daher hervorragend für externe Speichermedien eignet, damit auf diesen sowohl unter einem Linux-basierenden System, wie der Dreambox, und unter Windows und anderen Plattformen gleichermaßen gelesen und geschrieben werden kann. Allerdings gibt es einen entscheidenden Nachteil: Die maximale Dateigröße liegt bei nur vier Gigabyte — in den heutigen Zeiten von HD-Fernsehen können so nicht einmal eine HD-Aufnahme oder längere SD-Aufnahmen an einem Stück auf ein externes Speichermedium kopiert werden.

Unter anderem wegen dieser Problematik wurde ein Nachfolger speziell für Flash-Speicher entwickelt mit dem Namen exFAT. Hier gibt es praktisch keine Größenbeschränkung mehr, auch große Speichermedien werden problemlos unterstützt. Lesbar ist exFAT auf allen Windows-Versionen ab XP, auf Max OS X sowie auch auf Linux — hier gibt es speziell unter GPLv3 lizenzierte Treiber für exFAT.

Im neuen Gemini3.2-PlugIn werden diese Treiber nun auch für die Dreambox bereitgestellt. Vor der Verwendung von exFAT muss das Kernelmodul im Blue Panel unter Einstellungen > KernelModules aktiviert werden. Anschließend steht exFAT zur Verfügung, entsprechend formatierte Speichermedien werden erkannt und eingebunden. Empfehlenswert ist hier, beispielsweise externe Speichermedien mit exFAT zu formatieren. Dann können Filme und andere Dateien einfach und schnell zwischen Computer und Dreambox ausgetauscht werden.

Das exFAT-Dateisystem löst gleichzeitig auch NTFS-3G ab. Dieses Kernelmodul hat dafür gesorgt, dass NTFS formatierte Speichermedien gelesen und beschrieben werden konnten. Die entsprechenden Treiber sind kein Bestandteil mehr von Gemini3.2, können aber bei Bedarf immer noch  über das Blue Panel > Einstellungen > KernelModules nachinstalliert werden.

Geräte-Manager des Gemini3-PlugIns (Bildquelle: Gemini-Wiki)

In diesem Update gibt es auch Neuerungen im Geräte-Manager des Gemini3.2-PlugIns. Eines davon betrifft die Partitionierung. Einige haben es sicherlich schon mitbekommen: Seit dem neuen OE 2.0 und neuen Linux-Kernel für Enigma2 wird auch XFS als Dateisystem unterstützt. Dieses eignet sich vor allem für die interne Festplatte, die für Aufnahmen genutzt wird, deutlich besser als ext2,3 oder 4. Bisher konnten Speichermedien nur manuell über die Konsole mit XFS formatiert werden — mit diesem Update ist dies aber nun auch über den Partitions-Manager des Gemini3.2-PlugIns möglich. Sofern XFS installiert wurde (das entsprechende Paket heißt „xfsprogs“ und befindet sich auf dem Update-Feed), steht bei der Partitionierung XFS als Dateisystem zur Auswahl.

An der gleichen Stelle, im Partitions-Manager kann mit der blauen Taste auch ein Geschwindigkeitstest des eingehängten Speichermediums durchgeführt werden. Wer beispielsweise bei mehreren gleichzeitigen Aufnahmen Artefakte entdeckt hat, sollte solch einen Geschwindigkeitstest durchführen um zumindest die Festplatte als Flaschenhals und somit möglichen Verursacher solcher Probleme ausschließen zu können.

Zudem wurden mit diesem Update auch Vorbereitungen für ein bald erscheinendes Update der Gemini-Jukebox getroffen. Im Blue Panel unter Info > Hardware werden jetzt Audiogeräte angezeigt und unter Einstellungen > LernelModules können jetzt auch Treiber für USB-Sound-Devices installiert werden. Später wird dann die Gemini-Jukebox mit verschiedenen Sound-Devices umgehen können.

Wer das Gemini3.2-PlugIn bereits installiert hat, muss lediglich die automatische Softwareaktualisierung des genutzten Images starten. Die neuste Version wird dann automatisch installiert. Wer das Gemini3.2-PlugIn noch nicht nutzt, findet im Gemini-Wiki eine ausführliche Installationsanleitung. Weitere Informationen zu diesem Update gibt es im IhaD-Board.

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