Cherokee: Ein schlanker Webserver für die Dreambox

Oft ist die Dreambox das eines der wenigen Geräte im Haushalt, das nie komplett heruntergefahren wird sondern mindestens auf Standby läuft. Daher bietet es sich natürlich an, die Dreambox auch für andere Einsatzzwecke zu nutzen, wie beispielsweise als Webserver. 

Mit einem auf der Dreambox installierten Webserver kann diese dafür genutzt werden, dort Internetseiten und insbesondere Skripte bereitzustellen und von anderen Computern aus aufzurufen. Das könnte beispielsweise dazu genutzt werden, Zugang zur eigenen Musiksammlung, die sich auf der Dreambox befinden, über den Webbrowser zu ermöglichen.

Natürlich lässt sich auf diesen auch durch eine Portfreigabe über das Internet zugreifen. Dies ist jedoch nicht empfehlenswert! Es müssen hierbei unbedingt weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, damit nicht jeder Zugriff auf die Dreambox und das lokale Netzwerk bekommt. Weitere Informationen darüber gibt es hier. Die Gefahr besteht insbesondere darin, dass durch eine unachtsam erstelle Portfreigabe auch der Zugang zum Webinterface der Dreambox freigegeben wird und fremde Angreifer damit problemlos Zugriff auf die Dreambox bekommen können.

In der Vergangenheit wurde bereits Apache2 für die Dreambox portiert und konnte als Webserver genutzt werden. Bei Apache2 handelt es sich aber um eine vergleichsweise „schwergewichtige“ Software.

Eine jetzt neu verfügbare Alternative ist der Cherokee-Webserver. Dieser unterstützt ebenfalls PHP, Ruby on Rails, FastCGI, SCGI und, besonders interessant für die Sicherheit, auch SSL und TSL. Wer Apache2 gewohnt ist, wird sich über die Webserver-Logfiles im Apache2-Stil freuen. Zudem  gehören virtuelle Hosts, HTTP Proxy und HTTP Load Balancing ebenfalls zum Funktonsumfang.

Das besondere an Cherokee ist, dass es sich um ein Leichtgewicht unter den Webservern handelt und somit für den Einsatz auf der Dreambox auch gut geeignet ist. Zudem ist die Konfiguration des Webservers nach der Installation gemütlich über den Web-Browser möglich.

Der große Vorteil hiervon ist, dass nicht die Konfigurationsdateien über Telnet bearbeitet werden müssen. So sind auch keine Kenntnisse über die Syntax und die vielen verschiedenen Funktionen nötig, das Webinterface bietet eigentlich alle wichtigen Konfigurationsmöglichkeiten, sogar vServers. Zudem wird hier auch die Prozessor- und Speicherauslastung angezeigt. Dieses Webinterface ist nach der Installation unter http://ip-der-dreambox:9090 erreichbar.

Trotzdem ist es wichtig, die Cherokee-Dokumentation aufmerksam zu lesen und zu beachten, um keine sicherheitsrelevanten Fehler in der Konfiguration zu machen.

Die Installation von Cherokee auf der Dreambox ist einfach und unterscheidet sich nicht maßgeblich von einer manuellen Installation anderer PlugIns. Alle nötigen Pakete werden angeboten oder können nachinstalliert werden. Die bereitgestellten Pakete wurden explizit für das neue OE 2.0 erstellt.

Weitere Informationen, die nötigen Pakete und Support gibt es im IhaD-Board.

Ähnliche Beiträge:

2 Gedanken zu „Cherokee: Ein schlanker Webserver für die Dreambox“

  1. Oft ist die Dreambox das eines der wenige Geräte im Haushalt, das nie komplett heruntergefahren wird sondern mindestens auf Standby läuft…

    Dieser kann unterstützt ebenfalls PHP, Ruby on Rails, FastCGI, SCGI und, besonders interessant für die Sicherheit, auch SSL und TSL…

    Ist das Suaheli?

Schreibe einen Kommentar zu mmtux Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert